Artikel der Kraichgau Stimme- 17.März 2016

gm16Auflesen, was andere achtlos wegwerfen: Bei der Putzaktion quer durch die Gemeinde haben zahlreiche Kinder allerlei Unrat gesammelt und entsorgt. "Wir haben viele Flaschen, Tüten, Dosen...

 

 

... Zigaretten-Schachteln, Handschuhe und sogar Tabletten und Kondome gefunden", berichteten Fabio und Levi, die nicht verstehen, warum manche Leute ihren Müll einfach in die Gegend werfen.

Umweltbewusst Die Elfjährigen sind erfahren, was den Gemarkungsputz betrifft. Fabio machte schon dreimal als Jugendfeuerwehrmitglied mit, Levi ebenfalls, vorher dreimal als Schüler der Astrid-Lindgren-Schule. Warum sie jedes Jahr losziehen, um den Dreck vor allem Erwachsener zu entsorgen? "Es ist gut für die Umwelt", meinten sie, obwohl es auch eklig sei. Aber es mache Spaß. Yannick (10) machte mit, weil er die Umwelt schonen will und fand, die Aktion sei auch gut für Tiere. Kiras (11) Fundstück-Liste nahm fast kein Ende: Kaffeebecher, ein ausgeschlachtetes und rostiges Fahrrad, Zigarettenkippen, Zeitungsblätter, Schnapsflaschen.

Dritt- und Viertklässler, die das Thema im Unterricht behandeln, aktive und Jugend-Feuerwehrleute, Gemeinderäte, Rektorin Anna Fischer, Bürger und Freunde der Krebsbachtalbahn, insgesamt 40 Kinder und Erwachsene machten sich auf den Weg. Eckhard Gramling und andere Bauhof-Mitarbeiter holten die vollen Säcke bei den Gruppen ab. Am Ende gab es für die Helfer heiße Würste, die Manfred Matzke jedes Jahr auftischt.

Ärger Gertraud Koos sammelte auf einer vielbegangenen Strecke von knapp zwei Kilometern drei volle Eimer Unrat. "Ich ärgere mich maßlos, wenn man seinen Müll einfach so wegwirft", sagte die frühere Rektorin und eine der Initiatoren des 2003 zum ersten Mal durchgeführten Gemarkungsputzes.

Das Fazit der Aktion: "Es ist schlimmer geworden, jedes Jahr ein bisschen mehr", war Kira überzeugt. Gertraud Koos fand, sperriger Müll werde immer weniger, dafür nähmen Pappbecher zu.

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