Übungsbericht vom 19.02.2018
 
WBBR18Zimmerbrand in einem Wohnheim, Menschenleben in Gefahr so lautete das Einsaztstichwort für die gemeinsame Übung der Feuerwehr Siegelsbach und der Feuerwehr Abt. Bad Bad Rappenau am vergangenen Montagabend. Als Übungsobjekt diente hier ein leer stehendes Soldatenwohnheim auf dem ehemaligen Gelände der US-Army.

Flammen und dichter Rauch drang aus einem Zimmerfenster im ersten Obergeschoss, eine Person stand am Fenster, rief um Hilfe und nach Angaben des anwesenden Hausmeisters befinden sich wohl noch weitere Personen im Obergeschoss. Diese Übungslage bot sich dem Fahrzeugführer des erst eintreffenden Fahrzeuges, dem HLF 10 der Feuerwehr Siegelsbach. 

Sofort ging ein Trupp zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Im Verlauf rückten nun im 3-Minuten-Takt weitere Fahrzeuge und Kräfte an. Die Person welche sich am Fenster bemerkbar machte wurde durch die Mannschaft des TLF 16/25, Bad Rappenau aus einem schwer zugänglichen Bereich über eine Steckleiter gerettet. Nach dem auch der Brand im Nachbarzimmer durch einen weiteren Trupp bekämpft werden konnte. Musste im Zimmer nebenan eine schwerstverletzte Person mittels Spineboard ebenfalls über eine Steckleiter gerettet werden.

Nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen wurden sämtliche Zimmer noch nach weiteren Personen durchsucht und das komplette 1. OG belüftet.

Bei der Übung "Brandeinsatz" waren folgende Fahrzeuge beteiligt:

Feuerwehr Siegelsbach: HLF 10, LF 8, MTW

Feuerwehr Bad Rappenau, Stadt: HLF 20, TLF 16/25, TLF 4000  

Am gemeinsamen Übungsabend fanden parallel noch weitere Übungen auf dem weitläufigen Gelände statt.

Die Drehleitermaschinisten übten mit der DLK 23/12 das Anleitern an verschiedenen Gebäudetypen.

Auch die Truppmann Teil 2 Ausbildung fand einen passenden Übungsplatz mit dem LF 8/6 und dem GW-L für ihren Löschangriff.   

Hintergrund US-Depot Siegelsbach

Der größte Teil des einstigen Areals der Munitionsanstalt der Wehrmacht wurde ab 1950 von der US-Armee als Munitionsdepot genutzt. Die Gemeinde begann auf dem verbliebenen Teil, Industrie anzusiedeln, doch wurden die Flächen nach Gründung der Bundeswehr von dieser selbst beansprucht und ebenfalls als Depot genutzt. Der amerikanischen Teil wurden zuletzt bewacht von der 556th MP Company, die 1992 abgezogen wurden. Ab 1993 nutzte nur noch die Bundeswehr das Depotgelände. Zum Ende des Jahres 2010 verließ auch die Bundeswehr die MUNA. Auf dem ehemaligen Bundeswehrareal haben sich heute örtlich und Regional bekannte Unternehmen angesiedelt. Der ehemaligen US-Teil fällt heute in den Zuständigkeitsbereich der Bundesanstalt für Imobilienaufgaben, Bundesforst. Im Verlauf der nächsten Jahren werden die noch zahlreichen Gebäude welche sich auf dem Gelände befinden abgerissen.         

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